Verdrängte Emotionen erkennen: Was dein Körper dir sagen will
„Ich weiß nicht, was los ist – aber mein Körper sendet mir ständig Signale.“
Kennst du das Gefühl? Du hast wiederkehrende Verspannungen, Bauchschmerzen oder ein ständiges Druckgefühl in der Brust, doch medizinisch scheint alles in Ordnung zu sein? Oft steckt etwas anderes dahinter – verdrängte Emotionen. Dein Körper spricht mit dir, und es ist an der Zeit, zuzuhören.
Warum verdrängen wir Emotionen?
Emotionen zu verdrängen ist ein Schutzmechanismus, den wir oft unbewusst anwenden. In der Kindheit war es vielleicht nicht sicher, Wut oder Traurigkeit zu zeigen. Stattdessen hast du gelernt, stark zu sein oder dich anzupassen. Auch gesellschaftliche Normen wie „Reiß dich zusammen“ oder „Bleib positiv“ tragen dazu bei, dass wir unsere Emotionen unterdrücken.
Doch Gefühle verschwinden nicht einfach. Sie bleiben im Körper gespeichert und zeigen sich häufig durch körperliche Symptome.
Verdrängte Emotionen erkennen: Signale deines Körpers
Dein Körper ist wie ein Spiegel deiner inneren Welt. Hier sind einige häufige körperliche Reaktionen, die auf verdrängte Emotionen hinweisen können:
- Kloß im Hals: Ein Zeichen für unterdrückte Worte oder Emotionen, die nicht ausgedrückt wurden.
- Verspannte Schultern: Die Last, die du emotional trägst, zeigt sich oft durch Verspannungen.
- Druck auf der Brust: Unverarbeitete Traurigkeit oder Angst äußern sich häufig als Engegefühl.
- Bauchschmerzen: Dein Bauch ist dein emotionales Zentrum – Stress und ungelöste Konflikte können hier spürbar werden.
- Müdigkeit: Das ständige Unterdrücken von Gefühlen kostet Energie und kann zu chronischer Erschöpfung führen.
Wie du verdrängte Emotionen lösen kannst
1. Werde achtsam für die Signale deines Körpers
Nimm dir täglich einen Moment, um in deinen Körper hineinzuspüren. Frage dich:
- Was fühle ich gerade körperlich?
- Welche Emotion könnte dahinterstecken?
- Wann tauchen diese Symptome besonders stark auf?
2. Erlaube dir, deine Gefühle zu fühlen
Gefühle kommen und gehen wie Wellen. Indem du sie zulässt, können sie sich lösen. Setze dich in Ruhe hin, atme tief und frage dich: „Was fühle ich gerade wirklich?“
3. Führe ein Emotionstagebuch
Schreiben ist ein wirkungsvolles Tool, um deine Emotionen bewusst wahrzunehmen. Notiere dir täglich:
- Welche Situationen haben Emotionen in dir ausgelöst?
- Wie hast du körperlich darauf reagiert?
- Welche Gedanken kamen dir dabei?
4. Nutze deinen Körper zur Emotionsverarbeitung
Bewegung hilft dabei, emotionale Blockaden zu lösen. Probiere aus:
- Yoga oder Dehnübungen zur Lockerung von Verspannungen.
- Tanzen oder bewusstes Schütteln zur Freisetzung von Emotionen.
- Atemübungen und Tönen zur Entlastung des Brust- und Halsbereichs.
5. Suche dir Unterstützung
Wenn Emotionen tief sitzen, kann professionelle Begleitung hilfreich sein. Systemische Aufstellungen, Körperarbeit oder Coaching bieten wertvolle Unterstützung.
Dein Körper ist dein Verbündeter
Verdrängte Emotionen zu erkennen ist der erste Schritt zur Heilung. Höre auf die Signale deines Körpers und gib dir selbst die Erlaubnis, deine Gefühle zu fühlen. Dein Körper wird es dir danken.
Was sagt dein Körper dir gerade? Teile gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren!